„Begabt leben – Mutig verändern“ unter diesem Motto der 10 Thesen lud die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am 11. Oktober 2014 zum WERKTAG 2014. Es kamen rund 1.000 Delegierte aus allen, so unterschiedlichen Regionen der EKBO, um über die Zukunft unserer Landeskirche zu diskutieren.
Das begeisternde erste Gemeinschaftserlebnis unserer jungen Kirche wurde getragen von den offenen, kritischen und zukunftsorientierten Impulsen der zahlreichen engagierten Delegierten, welche die Vielfalt und breite Basis unserer Landeskirche repräsentierten. Die Aufbruchsstimmung und der Geist der Reformation, die der WERKTAG 2014 aufkommen ließ, machen deutlich, dass es den Willen, den Mut, die Ideen und die Tatkraft gibt, um in unserer Kirche umzudenken und sich auf Neues einzulassen. Diese Begeisterung, die gegenseitige Wertschätzung und der Wunsch nach einer Weiterarbeit mit dem Begonnen spiegeln sich in den Rückmeldungen auf Tischdecken und Feedbackbögen wieder.
In den Ergebnissen des Weltcafés kristallisieren sich vier große Themenfelder heraus, die für die künftige Weiterarbeit leitend sein und Orte für Visionen und gleichzeitig realisierbares Tätigwerden schaffen sollen. Der Themenkomplex „Kommunikation“ wurde mit Abstand als wichtigstes Thema identifiziert, die Themenkomplexe „Mitarbeiter*innen“, „Prioritäten“ und „Reformprozess“ lagen an 2. bis 4. Stelle ungefähr gleich auf.
Der WERKTAG 2014 hat gezeigt, dass auf breite Beteiligung gesetzt werden muss. Die 10 Thesen, die Ergebnisse des WERKTAG 2014 und die bereits entwickelten Kriterien für Reformprojekte bilden die Grundlage für „regionale Workshops“, die wir ab Ende des I. Quartals 2015 anbieten werden, um an den Themen weiterzuarbeiten.
Ziel der Workshops ist es engagierte Akteur*innen zu finden, die Themen konkretisieren und einen Entwicklungsprozess anstoßen wollen und sie darin zu unterstützen.
Die Workshops sollen nicht den Charakter neuer WERKTAGE haben und neue, zusätzliche Themen hervorbringen. Der Konsultationsprozess hat in breiter Beteiligung ein Ergebnis: die zehn Thesen. Diese sind im Fortgang in den jeweiligen Kontexten ernst zu nehmen, zu priorisieren und zu bearbeiten. Gemeinden und Kirchenkreise erwarten Hilfestellung, um Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, plausible Strukturen zu erarbeiten, die das eigene Potential „vor Ort“ entfalten.
Der Reformprozess „Begabt leben – Mutig verändern“ muss sich jetzt im Alltag realisieren: in den Gemeinden und Kirchenkreisen. Er soll transparent bleiben und unter konkreter Beteiligung geschehen.