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Berlin richtet Runden Tisch für Flüchtlingsfragen ein

Beratungen über Versorgung der Flüchtlinge

12. Mai 2015. Berlin (epd). Das Land Berlin richtet einen eigenen Runden Tisch für Flüchtlingsfragen ein. Das erste Treffen soll am 21. Mai stattfinden, sagte die Senatssprecherin für Gesundheit und Soziales, Regina Kneiding, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vertreter von Senat, Parteien, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Verbänden und Initiativen wollen gemeinsam über diverse Fragen der Flüchtlingspolitik beraten. Im Vordergrund stehe zunächst das Thema Versorgung der Flüchtlinge.

Zugleich bestätigte die Sprecherin Presseberichte, wonach der Senat derzeit an einem Konzept zur Flüchtlingsunterbringung arbeite. Vorgesehen ist demnach bisher der Bau von bis zu 18 weiteren Containerdörfern im Land Berlin in den kommenden drei Jahren. Darin sollen bis zu 7.200 neue Flüchtlinge untergebracht werden. Hintergrund für die Baumaßnahmen sind die unverändert stark steigenden Flüchtlingszahlen. Zur Unterbringung der Neuankömmlinge würden landeseigene Immobilien den Prognosen zufolge nicht mehr ausreichen, hieß es.

Im Jahr 2014 kamen über 12.000 neue Asylbewerber nach Berlin. Bisherigen Prognosen zufolge erwartet der Senat für 2015 etwa 20.000 Flüchtlinge. 2016 und 2017 wird bisher mit 22.000 beziehungsweise 24.000 Asylbewerbern gerechnet. Diese Zahlen basieren allerdings auf alten Prognosen, betonte Kneiding. Medienberichten zufolge will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eine neue Prognose veröffentlichen, wonach in diesem Jahr bundesweit von rund 400.000 neue Flüchtlingen auszugehen ist.

Für das Land Berlin würde diese bedeuten, dass das derzeit diskutierte Senatskonzept nochmal angepasst wird. "Wir werden auf Grundlage der neuen Prognose den Platzbedarf neu errechnen", erklärte die Sprecherin. Mit der angepassten Bedarfsrechnung könne auch die Zahl der bislang geplanten Containerdörfer weiter steigen.